Die
Heimat der Mädchenkiefer ist Japan.
In Japan kann man ganze Wälder von Mädchenkiefern sehen, sie
sind dort die dominierende Pflanze im Bereich der Nädelgehölze.
Sie ist eine der beliebtesten Bonsaiarten und fehlt in keinen Bonsaigarten.
Durch seine elgante Erscheinung, dem langsamen Wuchs und der immergrünen,
blaugrünen Benadelung (fünf Nadeln werden aus einem Scheideblatt
herausgeschoben), wirkt sie sehr dekorativ. Um einen dickeren Stamm zu
erreichen, wird die Mädchenkiefer meist auf eine Unterlage der Pinus
nigra (Schwarzkiefer) aufgepfropft. Dadurch wird ein schöner dicker
und stark borkiger Stamm erreicht. Im Herbst wirft die Mädchenkiefer
die alten Nadeln ab, nur die jungen Nadeln verbleiben an der Pflanze. Ein
Bonsai, für jeden Anfänger.
Der abgebildete Bonsai ist 35 bis 40 cm hoch und ca 25 Jahre alt.
Pflege | |
Standort | Das ganze Jahr über im Freien in der Sonne. Die Pflanze will allein stehen, denn das Berühren anderer Pflanzen oder Gegenstände mit den Nadeln beantwortet die Mädchenkiefer mit dem Abwurf der Nadeln. |
Gießen | Von Mai bis zum September feucht, aber nicht
naß halten, eher weniger gießen. Im Winter vor dem Gießen
leicht antrocknen lassen. Den Bonsai tauchen ist kein Problem, aber die
Schale soll nie im Wasser stehen. Sehr empfindlich gegen Staunässe, neigt sofort zur Wurzelfäule und es werden große Mengen an Nadeln abgeworfen. |
Düngen | Von Frühjahr bis Herbst, bis Mitte Oktober alle vier Wochen, mit flüssigem organischen Bonsai- oder Blumendünger. Nach dem Nadelaustrieb sollten die Nadelgehölze (gilt auch für frei ausgepflanzte Bäume im Garten) einmal mit einer Bittersalzgabe versehen werden. |
Umtopfen | Junge Bonsai werden alle 2 - 3 Jahre, Solitäre alle 5 - 6 Jahre im Frühjahr bevor sich die Kerzen strecken, oder im September mit Wurzelschnitt umgetopft. Dabei ist darauf zu achten, daß dabei die weiß aussehende Mykorrhiza-myzelie (das ist ein Pilzgeflecht mit dem die Nadelbäume in Symbiose leben) nicht entfernt wird. Es wurde festgestellt, daß Nadelbäume ohne diesen Pilz sich nicht so gut entwickeln, als solche mit Pilzgeflecht. Übrigens kann man sich wenn Bedarf besteht, dieses Pilzgeflecht im Wald besorgen und dem Bonsai in die Erde geben. |
Erde | Bonsai-Erde oder Lehm, Torf, Sand und Walderde im Verhältnis 1 : 2 : 2 : 1. Gute Dränage ist erforderlich. |
Gestaltung | |
Schneiden | Die Triebkerzen werden bevor sie sich öffnen entweder ganz entfernt
oder je nach erwünschten Wachstumszuwachs eingekürzt. Dies geschieht
am besten durch die Pinziertechnik, dabei wird das überschüssige
Pflanzenmaterial mit den Fingernägeln ausgezupft oder abgedreht. Der Erhaltungsschnitt (Rückschnitt der Äste) wird im Februar bis März oder im Oktober durchgeführt. |
Drahten | Eine Formkorrektur durch Drahten ist bei den Nadelbäumen in gewissen
Zeitabständen immer wieder einmal erforderlich. Die beste Zeit ist
von Oktober bis Anfang März. Wenn sich die Triebkerzen strecken, darf
nicht mehr gedrahtet werden. Denk daran, zum Drahten gehört auch das rechtzeitige Entdrahten. Dies sollte immer dann geschehen, bevor der Draht in die Rinde einwächst. |
Vermehrung | Sowohl durch Stecklinge als auch durch Abmoosen kann die Pflanze vermehrt
werden.. Die Bewurzelung ist jedoch sehr schwierig. Die Samenaufzucht scheitert
häufig an der Samenbeschaffung. Ich rate hier zum Ankauf einer Jungpflanze oder einem bereits vorgestalteten Bonsai. |
Gestaltung, Formen |
Es läßt sich jede aufrechte Form erreichen, aber auch Kaskaden oder Halbkaskaden sind sehr beliebt. |