Die Heimat der Steineibe ist der subtropische Bereich in Ostasien und
Japan. Hier wächst sie im Flachland, aber auch an steilen Hängen.
In diesen Regionen ist die Steineibe in der freien Natur noch häufig
anzutreffen. Die buddhistischen Mönche nahmen, und nehmen sich immer
noch ganz besonders dieses Baumes an, und so wird auch der Baum als die
"Kiefer der Buddhisten" bezeichnet.
Steineiben sind immergrüne Bäume, die den Koniferen zugehören.
In der freien Natur erreichen sie eine Höhe von 6 - 25 Meter.
Die Benadelung ist lederartig, dunkelgrün, 2 - 4 cm lang
und ca. 2 - 3 mm breit. Die Nadeln sind linealisch abgeflacht
und leicht gekrümmt. Die weiblichen Bäume tragen ab Oktober auf
der Oberseite der Zweige rote Früchte. Die Steineibe ist ein sehr
langsam wachsender Baum und eignet sich darum schon sehr gut zur Bonsaigestaltung.
Ich persönlich bevorzuge zur Bonsaigestaltung lieber die heimische
Eibe, sie hat eine kürzere Benadelung und ist absolut winterhart.
Siehe unter Eibe.
Pflege | |
Standort | Das ganze Jahr im Zimmer, an einem hellen Platz, volle Sonneneinstrahlung
wird gut vertragen. Von Mai bis September im Freien auch hier wird ein sonniger und luftiger Platz bevorzugt. Im Winter wird die Steineibe in der Wohnung aufgestellt, jetzt bevorzugt sie einen hellen Standort mit Temperaturen um die 10 - 15°C. |
Gießen | Gegossen wird mit kalkfreiem Wasser, von Mai bis September reichlich, aber nicht zu naß halten. Staunässe ist zu vermeiden. Im Winter leicht feucht halten, tägliches Überbrausen wird von der Steineibe dankbar angenommen, jedoch nicht naß in die Sonne stellen. Ballentrockenheit schadet dem Bonsai. |
Düngen | Vom Frühjahr bis Mitte Oktober alle zwei Wochen mit flüssigem organischen Bonsai- oder Blumendünger nach der Dosierungsangabe des Herstellers. Im Frühjahr sollte einmal mit Kalkstickstoff gedüngt werden. |
Umtopfen | Alle zwei Jahre im zeitigen Frühjahr oder im September, Oktober mit Wurzelschnitt. Ältere Bonsai werden alle 3 - 5 Jahre umgetopft. |
Erde | Bonsai-Erde, oder: Torf, Lehm, Komposterde, Sand im Verhältnis
2 : 2 : 2 : 1. Dränage ist erforderlich. Der pH-Wert soll bei 5,5 - 6,0 liegen. |
Gestaltung | |
Schneiden | Das ganze Jahr über ist der Formschnitt erforderlich, dabei werden
die Neuaustriebe im Juni auf zwei Zentimeter zurückgeschnitten und
die Triebe regelmäßig entspitzt. Es ist auch jährlich ein Erhaltungsschnitt durchzuführen. Dabei wird die Krone des Bonsai kräftig durchgelichtet. |
Drahten | Kann das ganze Jahr über gedrahtet werden, wichtig ist dabei, daß keine Nadeln mit eingedrahtet werden, diese sterben dadurch ab. Die Eiben halten ihre Nadeln bis zu 8 Jahre an den Trieben, ehe sie die Nadeln abstoßen. |
Vermehrung | Durch Stecklinge von halbverholzten Trieben, die Juli bis August mit einem Rindenschiffchen geschnitten werden. Oder aus Samen, der ist aber sehr schwer zu bekommen. Der einfachste Weg ist hier der Ankauf einer Jungpflanze, so gewinnt man einige Jahre Vorsprung und kommt eher zu einem brauchbaren Bonsai. |
Gestaltung, Formen |
Die Steineibe wir meistens in den aufrechten Formen gestaltet, kann aber auch zu Kaskaden geformt werden. Auch Waldpflanzungen sehen sehr ansprechend aus. |