Die Heimat: der Bergulme im europäischen Bereich ist die
kolline und montane Vegetationsstufe, hier kann sie noch auf Höhen
bis zu 1500 m vorgefunden werden. Sie bevorzugt die Gesellschaft von Ahorn,
Esche und Buchen und ist eher ein kalkholder Baum, der einen nährstoffreichen
feuchten und eher wärmeren Standort bevorzugt. Sie ist in jungen Jahren
ein schnellwachsender Baum. Schon nach 30 Jahren kann sie bereits 90% seiner
späteren Wuchshöhe reichet haben. Mit 60 Jahren hat sie das Höhenwachstum
abgeschlossen, 30 m hohe Bäume sind keine Seltenheit. In den weiteren
Jahren findet nur noch ein Dickenwachstum statt. Bergulmen können
ein Alter von 500 Jahren erreichen. Die Bergulme ist ein tiefwurzelnder
Baum und daher sturmsicher. Die Rinde der jungen Bäume ist meist grau
bis braun und glatt, im Alter zeigt sich dann eine längsrissige grau
bis dunkelbraune Borke. Der Kronenaufbau ist halbrund bis zylindrisch und
zeichnet sich durch fein verzweigte Verästelungen aus. Die Blätter
sind elliptisch, eiförmig, sind dunkelgrün, gekerbt und leicht
behaart, ca. 5 - 12 cm lang und 3 - 6 cm breit, und haben einen 5 mm langen
Stiel. Sie stehen wechselständig an den Zweigen.
1920 wurde die Ulmenkrankheit (Ceratocystis ulmi, gefährliche
Pilzkrankheit) eingeschleppt. Verbreitet wird dieser Pilz durch den Ulmensplintkäfer,
dieser bohrt seine Frassgänge unter die Rinde und ermöglicht
so den Sporen das Eindringen in die Gefäßbündel der Stämme.
Hier werden Wucherungen ausgebildet die den Saftstrom in den Zellen verhindert.
Schon nach kurzer Zeit sterben die Äste ab und kurz darauf stirbt
der ganze Baum ab.
Pflege | |
Standort | Das ganze Jahr an einem sonnigen Platz im Freien. Im Winter steht der Bonsai in einem Winterquartier durch Reisig vor Windeinwirkung geschützt und im Torf eingeschlagen. Kann aber auch in einem kühlen Raum überwintert werden, dann sollen die Temperaturen maximal 6°C nicht überschreiten. Bei 10°C beginnt das Reizklima da beginnen die Bonsai durchzutreiben, das ist nicht wünschenswert, da dabei der Neuaustrieb vergeilt. |
Gießen | Gegossen wird mit kalkfreiem (am besten mit Regenwasser) Wasser von Mai bis September reichlich, aber nicht zu naß halten. Staunässe ist zu vermeiden. Im Winter nur leicht feucht halten, gelegentliches Überbrausen wird von der Ulme dankbar angenommen, jedoch nicht naß in die pralle Sonne stellen, sonst bekommt die Ulme Sonnenbrandflecken. Ballentrockenheit schadet dem Bonsai. |
Düngen | Vom Frühjahr bis Mitte Oktober alle zwei Wochen mit flüssigem organischen Bonsai- oder Blumendünger nach der Dosierungsangabe des Herstellers düngen. Im Frühjahr und im Herbst sollte einmal mit einem Kalkstickstoff gedüngt werden. In der Winterzeit wird nicht gedüngt. |
Umtopfen | Alle zwei Jahre im zeitigen Frühjahr mit Wurzelschnitt, oder im Oktober. Ältere Bonsai werden alle 3 - 5 Jahre umgetopft. |
Erde | Bonsaierde: diese ist in den Bonsaifachgeschäften und Gartencenter
erhältlich, oder Torf, Komposterde, Sand im Verhältnis
2 : 2 : 1.
Eine Dränage ist von Vorteil. Der pH-Wert soll bei 6,5 - 7,5 liegen. |
Gestaltung | |
Schneiden | Das ganze Jahr über ist der Formschnitt erforderlich, dabei wird der Neuaustrieb im Juni auf zwei Blattpaare zurückgeschnitten, diese Maßnahme kann bis zu drei mal erforderlich werden. Es ist auch jährlich ein Erhaltungsschnitt durchzuführen dabei wird die Krone des Bonsai kräftig durchgelichtet. Ein Rückschnitt ins alte Holz verträgt der Bonsai gut. |
Drahten | Kann das ganze Jahr über gedrahtet werden, allerdings kann mit reinen Schnittmaßnahmen der Bonsai sehr gut gestaltet werden. |
Vermehrung | Durch Stecklinge von halbverholzten Trieben die im Juli August geschnitten werden. Oder aus Samen, der ist aber sehr schwer zu bekommen. Der einfachste Weg ist hier der Ankauf einer Jungpflanze, so gewinnt man einige Jahre Vorsprung und kommt eher zu einem brauchbaren Bonsai. |
Gestaltung,
Formen |
Die Ulmus glabra wir meistens in den aufrechten Formen gestaltet, kann aber auch zur Besenform geformt werden. Waldpflanzungen sehen sehr ansprechend aus.. |